Dolomiten
Egal, ob im Sommer oder Winter, einfach ein Traum!Jedes Mal, wenn wir in den Dolomiten sind, sind wir von den Bergen begeistert. Für uns zählen die Dolomiten mit zur schönsten Region in den Alpen. Die drei Zinnen, Langkofel, Plattkofel, Marmolada…um nur einige zu nennen. Deshalb zieht es uns auch zu jeder Jahreszeit in diese Gegend und immer wieder verlieben wir uns neu.
Und egal, wie anstrengend die Touren auch sind, man wird doch immer wieder mit grandiosen Ausblicken in die Dolomiten entschädigt. Da spürt man auch plötzlich die glühenden Oberschenkel nicht mehr.
Biken
Stoneman Trail
Höhenmeter: ca. 1.200 hm
Kilometer: ca. 27 km
Zeit: ca. 4 Stunden
Von Sexten aus schlängelt sich eine kleine geteerte Strasse bergauf Richtung Monte Elmo. Anfangs ist es noch eine gemütliche Steigung. Sobald der Weg in Schotter übergeht, wird es etwas steiler.
Ab der Bergbahn wird der Weg noch steiler, teilweise muss man schieben. Aber man hat jederzeit
eine tolle Aussicht auf die Rotwand, den Elfer und Zwölfer. Auch kann man die 3 Zinnen in der Ferne ausmachen.
Immer weiter führt der Weg hoch bis zur Sillianer Hütte. Von hier aus sind nur noch 100 hm zu bewältigen, sodass man guten Gewissens in die Hütte einkehren kann. Das Essen ist sehr gut
und es geht sehr schnell.
Und schon ist man auf dem eigentlichen Stoneman-Trail – ein schmaler, aber gut fahrbarer Weg,
den grünen Markierungen folgend.
Nach ca. einem Kilometer von der Hütte aus geht es rechts hinunter zur Klammbachalm.
Ein Stück muss man schieben, ansonsten ist der Trail bis zur Almhütte komplett fahrbar.
Anschließend geht es flott über Schotter und Asphalt wieder zurück nach Sexten.
Die Tour ist nach Belieben auch auf 1.800 hm ausdehnbar. Man läßt den Abzweig zur
Klammbachalm rechts liegen und fährt weiter den Stoneman-Trail bis zur nächsten Kreuzung.
Die verschiedenen Tourmöglichkeiten sind in den Karten vor Ort eingezeichnet.
Wandern
Klettersteig auf die Rotwand
Höhenmeter: ca. 1020 hm, davon ca. 690 hm Klettersteig
Zeit: ca. 5-6 Stunden
Schwierigkeit: leichter Klettersteig, lange Leiter am Einstieg, der Rest ist gut gesichert
Vom Tal führt eine Seilbahn Richtung Rotwand. Von da aus ist der Weg zum Klettersteig ausgeschildert. Der Aufstieg sind größtenteils Wege aus dem Ersten Weltkrieg.
Empfohlen wird von Einheimischen der Hinweg über die Rotwandköpfe, von denen man einen tollen Blick in das Fischleintal hat.
Auf dem Kamm sieht man alte Stellungen, Holz und teilweise alte verrostete Dosen liegen überall verstreut.
Weiter geht es über ein Geröllfeld Richtung Gipfel. Auch hier sind schwierige Stellen mit Stahlseilen abgesichert.
Unterwegs sind immer wieder Stellungen und Unterkünfte aus dem Ersten Weltkrieg zu entdecken. Der Fels sieht zum Teil aus wie ein Schweizer Käse. Unvorstellbar, was in der Zeit geleistet wurde.
Am Gipfelkreuz wartet ein Wahnsinns-Ausblick auf die Dolomiten…von der Poebende, über die Julischen Alpen, den Großglockner, Zillertaler Alpen bis zu dem 3 Zinnen.
Achtung:
Vom Gipfel aus muss man den selben Weg wieder zurück gehen. Wir haben den Fehler gemacht und sind den Markierungen weiter gefolgt.
Dadurch gingen wir den Zandonella Klettersteig hinunter und zwangsläufig wieder rauf.
Es ist ein sehr schöner Klettersteig, kostete uns aber 2 Stunden und wir erreichten damit nicht mehr rechtzeitig die Gondel ins Tal.
Nach dem Erreichen des Kamms kann ein Stück weiter unten über den Burgstall abgestiegen werden. Der Weg ist kürzer, aber auch steiler als über die Rotwandköpfe. Aber eine kleine Abwechslung auf der Tour kann ja mal nicht schaden.
Übernachtung: Alpenwellness St. Veit Top Tipp
– gemütliches Hotel in Sexten
– 3/4 Verwöhnpension mit Nachmittagskaffee
– 3-4 Gänge Menü abends mit Musik und Kerzenschein
– Hallenbad, Sauna
– Bergbahnen im Sommer inklusive
– Bikeverleih
– wirklich sehr freundliche und hilfsbereite Gastleute
Skitouren
Hinweis: Egal bei welcher Tour, die Lawinenausrüstung sollte in keinem Fall fehlen. Auch die örtlichen Angaben zur Lawinensituation sollte vorab gesprüft und die Tour ggfs. verschoben werden.
POWDERN IM VAL LASTIES
Höhenmeter: 0 hm bergauf, 1100 hm bergab
Diese Freeride-Tour ist einfach zu erreichen und macht unheimlich viel Spaß. Man fährt zum Sass Pordoi mit der Gondelbahn hinauf. Von hier aus führen erst einmal alle Wege in Richtung Pordoi-Scharte.
An der Hütte kann man rechts durch die Pordoi-Scharte Richtung Tal fahren. Diese ist jedoch sehr steil und es befindet sich im oberen Stück immer recht wenig Schnee.
Wir sind an der Hütte links abgebogen, in das Val Lasties hinein.
Die Abfahrt ist nicht besonders steil. Wir hatten jede Menge Schnee und konnten ausgiebig powdern. Der Schnee staubte nur so rechts und links an uns hoch. Trotz der Hammer-Abfahrt faszinierten uns auch die umliegenden Gipfel. Weiter unten gelangten wir in einen Wald, wo es teilweise auch etwas flacher und damit zur Schiebestrecke wurde.
Nach einer Weile gelangten wir an eine Strasse. Ein schmaler Weg, bergauf und bergab und ziemlich kräftezehrend, führte uns dann zurück auf die Piste und zur großen Gondel in Pian Frataces.
Was für eine Tour! Wir waren wirklich total begeistert.
HERZKLOPFEN IM MITTAGSTAL
(VAL MESDI)
Höhenmeter: 120 hm bergauf, 1450 hm bergab
Schon zum zweiten Mal durchquerten wir die Sella Gruppe durch das Mittagstal. Und auch dieses Mal war es für uns wieder super aufregend und beeindruckend. Wir fuhren wieder zum Sass Pordoi hinauf und von da Richtung Pordoi-Scharte. Jedoch folgten wir dem Weg weiter geradeaus immer am Hang entlang. Von diesem Weg aus kann man auch rechts durch den Canale Joel Richtung Pordoi Joch fahren. Das ist eine schmale Durchquerung durch das Bergmassiv (nur ein Loch), um dann auf die freien Flächen unterhalb der Pordoi Gondel zu gelangen.
Wir aber ließen den Canale Joel rechts liegen und fuhren weiter auf den vor uns liegenden Bergrücken zu. Es empfiehlt sich, hier die Tourenski zu verwenden. Andernfalls ist es ziemlich anstrengend, durch den tiefen Schnee zu laufen.
Nach ca. 20-30 Minuten gelangten wir zu einem Sattel. Von hier aus kann man schon in das Mittagstal schauen. Man sollte keine Angst vor engen steilen Abfahrten haben, sonst bekommt man hier ein Problem. Auch sollte man nur an geeigneten Stellen stehen bleiben, da das Lawinenrisiko recht hoch sein kann.
Aber die Abfahrt ist der Wahnsinn. Schon allein in das Tal zu blicken, ist einmalig. Das obere Stück ist, wie gesagt, recht steil und schmal. Hat man die Stelle aber überwunden, kommt man in ein weites Tal, welches genügend Möglichkeiten zum powdern läßt. Wir hatten jede Menge Neuschnee, sodass das Tiefschneefahren natürlich wieder der absolute Hit war.
Am Ende des Tales wird es noch einmal etwas enger und steiler, aber durchaus gut machbar. Nach den letzten Metern und glühenden Oberschenkeln erreicht man die Gondel in Corvara. Hier unbedingt die Zeit für die Rückfahrt berücksichtigen, je nachdem, in welchem Ort man wohnt.
Alles in allem ist diese Tour mit eine der schönsten, die ich bisher gefahren bin.
SKITOUR AM PLATTKOFEL
Höhenmeter: 1280 hm (bei Benutzung der Bergbahn 930 hm)
Dauer: 4-5 Stunden
Als wir im Februar 2011 in St. Ullrich waren, gab es zu der Zeit recht wenig Schnee im Grödnertal.
Aus diesem Grund wagten wir uns auch den Plattkofel hinauf. Normalerweise ist zu dieser Zeit die Lawinengefahr recht hoch, sodass eine Begehung eigentlich erst im März oder April empfohlen wird.
Wir wählten die etwas leichtere Variante und sind bis zur Williamshütte mit dem Lift gefahren. Von hier aus ging es ein kleines Stück abwärts bis zum Wegweiser „Plattkofel“. Anfänglich noch recht flach, ging die Tour recht schnell in steileres Gelände über. In Spitzkehren schlängelten wir uns die Flanke bergauf in Richtung Plattkofel.
Gefühlt kamen wir dem Gipfel nicht näher, aber irgendwann erreichten wir dann doch den schmalen Sattel, von dem aus sich der Langkofel vor uns ausbreitete.
Vom Gipfel aus hatten wir eine super Aussicht auf die Dolomiten: Seiser Alm, Schlern, Rosengarten, Latemar…um nur einige markante Gegenden zu nennen. Es war traumhaft!
Die Abfahrt führt entlang der Aufstiegsroute. Im oberen Teil recht steil, weiter unten muss man die Ski dann etwas laufen lassen.
Am Berghaus Zallinger geht es nochmals ein kleines Stück bergauf. Ab hier lässt sich die Tour wunderbar über die Skipiste an der Talstation beenden. Was für ein Traumtag!
Top Skitour Mittagsscharte
Die Skitour zur Mittagsscharte hat mich wahnsinnig begeistert. Es lag nicht nur an der Tour allein. Schon allein das Eisacktal ist ein Besuch wert. Immer wieder hat man einen tollen Blick auf die Geislerspitzen.
Und selbst, wenn bei der Mittagsscharte Lawinengefahr herrscht, gibt es jede Menge andere Touren, die man gehen kann. Alternativ lassen sich ein paar Schwünge auf der naheliegenden Plose tätigen. Die Pisten sind super präpariert.
Übrigens, auf der Plose sind wir bereits zu unserer Mountain Bike Transalp entlang gefahren.
Fakten:
Höhenmeter: ca. 1.230 hm
Zeit: ca. 4-5 Stunden mit kurzen Pausen und Stopps
Achtung: die Mittagsscharte ist stark lawinengefährdet, bitte sich unbedingt vorher erkundigen und entsprechend Lawinenausrüstung mitnehmen!
Vom Parkplatz der Rodelbahn aus gingen wir zuerst über die Bahn leicht bergauf. Der Weg führte weiter durch ein steiles Waldstück bis zu einem großen freien Gelände. Ab diesem Punkt hatten wir die Mittagsscharte immer vor der Nase. In steilen Spitzkehren schlängelten wir uns bergauf. Gefühlt kamen wir der Scharte einfach nicht näher.
Umso schöner war das Gefühl, endlich oben zu stehen und in zwei Täler zu schauen. Wir hatten ganz tolle Ausblicke. Allerdings war der Wind recht stark, sodass wir etwas unterhalb der Scharte pausierten.
Die Abfahrt ging über die Aufstiegsspur. Oberhalb der Baumgrenze hatten wir super Tiefschnee, teilweise unverspurt. Sobald es in den Wald ging, war schon etwas Können gefordert – die Strecke war sehr ausgefahren und ein paar Bäume standen auch im Weg.
Aber trotzdem war es eine wunderschöne Tour, die ich nur empfehlen kann.