Engadin

Am Fusse der Gletscher

Die Gegend um St. Moritz und Pontresina ist ja im Winter kaum erschwinglich, es sei denn, man mag Wintercamping. Im Sommer haben zwar die meisten Hotels und Restaurants geschlossen, dafür ist die Gegend aber nicht so stark frequentiert.

Die Landschaft ist natürlich Sommer wie Winter einfach atemberaubend und man weiß gar nicht, wo man zuerst rauf soll. 

Während des Corona Sommers 2020 verbrachten wir eine Woche in der Nähe von St. Moritz und bewegten uns zu Fuß, auf 2 Rädern und auf sehr vielen Rädern fort. Und das tolle war, wir waren überall fast ganz allein.

Bernina Express Trail

Höhenmeter: ca. 556 hm
Kilometer:      ca. 43 km
Zeit:                 ca. 3 Stunden ohne Pause

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Unser Sohn liebt Züge. Somit war es natürlich ein Muss, eine Trail Tour mit einer Fahrt im Bernina Express zu verbinden. Was bietet sich da mehr an, als über den Bernina Pass zu fahren, die flowigen Trails mitzunehmen, in Tirano einen Sprizz zu geniessen und sich anschließend wieder raufgondeln zu lassen. 

Geparkt haben wir in der Nähe vom Morteratsch Campingplatz. Wer mehr Höhenmeter zurücklegen will, kann natürlich weiter unten starten. Tourentechnisch gibt es die Gegend auf jeden Fall her. 

Durch den Wald schlängelt man sich weiter hinauf Richtung Bernina Pass, immer in der Nähe der Eisenbahn Linie. Auf dem Pass bieten sich natürlich wieder mega Ausblicke. 

Bis Poschiavo erwarten einen dann 1.100 hm schöne Trails, ideal auch mit Kindern im Schlepptau, aber trotzdem nicht zu langweilig. 

Die letzte Strecke führte uns dann über die Strasse nach Tirano.

Tja, und dann folgte natürlich das Highlight für unseren Sohn…die Fahrt mit dem Bernina Express inkl. der 360° Kurve. 

St. Moritz Panorama Trail         

Höhenmeter: ca. 1.250 hm
Kilometer:      ca. 35 km
Zeit:                 ca. 4,5 Stunden

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Hoch über St. Moritz schlängelt sich ein wunderschöner Singletrail. Zu unserer Zeit waren sehr wenige Wanderer unterwegs. Das war natürlich gut für uns. Aber anders als in Österreich und Deutschland, wo es immer wieder zu Ärger zwischen Wanderen und Bikern kommt, nimmt man in der Schweiz gegenseitig Rücksicht. Es geht also auch anders. 

Anfänglich geht es über einen Waldweg bis zur Baumgrenze. Danach breiten sich die Alpen vor einem aus und auch hier weiß man wieder nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Der Trail besticht weniger durch die Schwierigkeit, sondern eher durch die Landschaft. Auch dieser Trail ist gut mit Singletrailer oder mit Trailer Bike zu meistern. 

Sobald man in das Skigebiet gelangt, laden einige Hütten zum ausruhen ein. Bei der Liftstation Corviglia gibt es sogar einen kleinen Mini Trail Parcour für Kinder. 

Anschließend kann man es über den künstlich angelegten WM Trail ins Tal laufen lassen. Für Kids eine herrliche Achterbahnfahrt.

Fuorcla Surlej        

Höhenmeter: ca. 1.100 hm
Kilometer:      ca. 27 km
Zeit:                 ca. 3 Stunden

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Wenn man nicht in der Nähe wohnt, kann man das Auto am Parkplatz der Gondel zum Corvatsch abstellen. Ab da schlängelt man sich Richtung Corvatsch hoch. Zum Teil sind es wirklich steile Passagen. Man kreuzt das Skigebiet und gelangt auf eine Schotterpiste zum Gipfel hinauf.

Von da hat man super Ausblicke auf die umliegenden Gletscher.

Auf dem Rückweg zweigt der Trail im oberen Teil des Schotterwegs ab. Wir mussten allerdings abbrechen, da uns der Trail mit unserem Sohn doch etwas zu gewagt erschien. Was wir allerdings von der Ferne aus sehen konnten, ist der Trail zwar anspruchsvoll, aber wunderschön

Es-Cha Trail      

Höhenmeter: ca. 840 hm
Kilometer:      ca. 22 km
Zeit:                 ca. 2,5 Stunden

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Bei dieser Tour sind weniger die Höhenmeter das Ausschlaggebende, sondern eher das Gelände.
Anfänglich schlängelt man sich die Strasse Richtung Albula Pass hinauf, dann über eine Weide bis zu einem Sattel.

Ab da sieht man in der Ferne bereits die Es-Cha Hütte, in die man einkehren kann. Allerdings liegt vor einem ein langer schmaler Weg entlang des Berghanges mit steil abfallenden Geröllfeldern. An sich sehr beeindruckend, mit Trailerbike nicht so ganz ohne. Unser Sohn musste einige Passagen laufen, da uns der Weg dann doch zu schmal wurde.

An der Es-Cha Hütte angekommen, erwartet einen erst einmal eine gute Mahlzeit. Ein bisschen stolz waren wir schon, den Weg geschafft zu haben. Weiter drüber nachdenken durfte ich allerdings nicht.

Anschließend erwartete uns wieder ein Trail, bei dem ich im oberen Teil allerdings etwas schieben musste.

Trails für Kids

Unseren Sohn hatte spätestens in der Schweiz das Trailfieber gepackt. Bisher saß er immer auf dem Trailerbike und ließ sich von Papa ins Tal schaukeln. Aufgrund der gut ausgebauten Trails war es ihm gut möglich, hier seine ersten Erfahrungen zu sammeln und dabei auch noch Spaß zu haben.

Einen regelmäßigen Stopp nach unseren Touren mussten wir beim Pumptrack in Pontresina einlegen. Genial für die Kids, zu üben. Auch die Erwachsenen kommen auf ihre Kosten.

Die nächste Stufe war dann der Foppettas Flow Trail. Es gibt nur eine kritische Stelle – eine Steilkurve mit Brettern ausgelegt. Zur Not kann man hier ja schieben.

An der Liftstation von Corviglia oben gibt es einen kleinen Parcour, bei dem die Kids etwas fahren können und man selbst einen Kaffee genießen kann.

Von dieser Liftstation gehen einige Flow Trails nach St. Moritz ab. Schöne ausgebaute Trails, ohne Schotter oder große Absätze. Die Wege sind auch nicht zu schmal, so dass die Kids gut üben können.