Berner Oberland

Faszinierender Eiger-Trail

Die Eigernordwand ist für jeden Bergliebhaber ein Begriff. Um die höchste und bekannteste Nordwand der Alpen ranken sich jede Menge Geschichten. Nicht zu letzt Tragödien und Siege rund um die Besteigung „eines der letzten Probleme der Alpen“.
Aber auch die Gegend rund um den Eiger ist traumhaft schön. An dem Kontrast zwischen saftigen grünen Wiesen und abweisenden schneebedeckten Bergen läßt sich einfach nicht satt sehen.

Aus diesen Gründen verschlug es uns in das Berner Oberland. Unser Ziel war einmal per Bike und einmal als Wanderung die Gegend zu erkunden.

Eiger Trail & Klettersteig

Tagestour

Höhenmeter: ca. 1.100 hm
Kilometer:      ca. 10 km
Zeit:                 ca. 5 Stunden mit kurzen Pausen und Stopps

Aufgrund der Wettervorhersage entschieden wir uns erst für die Wanderung und am nächsten Tag für die Radltour.
Von Grindelwald fährt alle 30 Minuten die Zahnradbahn Richtung Kleine Scheidegg und dann weiter zum Jungfraujoch – Top of Europe. Wir sind bis Alpiglen mitgefahren. Man kann jedoch auch von Grindelwald aus starten.

In Apliglen beginnt der Eiger Trail. Immer entlang des Bergfusses wanderten wir Richtung Kleine Scheidegg. Wir konnten den Blick nicht von der Wand lassen, vor allem, weil wir ständig die Geschichten des Berges im Kopf hatten. 

Ringsherum wird man mit wahnsinnig tollen Ausblicken belohnt. Vor allem sollte man den Magic Mushroom im Auge behalten. Bei guten Wetterbedingungen stürzen sich die Fallschirmspringer und Basejumper mit Wingsuit in die Tiefe. Das ist wirklich ein Erlebnis, auch wenn wir es uns selbst nicht vorstellen können, da hinunter zu springen.

Nach ca. 2,5 Stunden gelangten wir an den Klettersteig zum Rotstock – Schwierigkeitsgrad B/C. Einerseits hat man hier einen sehr guten Blick auf die Heckmair-Route mit Hinterstoisser-Quergang, Rampe, Weisse Spinne und Ausstieg. Anderseits kann man im Klettersteig das Gefühl der großen Bergsteigerlegenden ein klein wenig nachempfinden.

Wir hatten das Glück, auch hier Basejumper beobachten zu können.

Auf dem Gipfel des Rotstock entfalten sich vor einem Eiger, Mönch und Jungfrau mit deren Gletschern. Wir haben gelesen, dass man hier oben auch übernachten kann. Natürlich muss man alles selbst hinauf tragen. Mir waren die Nächte jedoch zu kalt und habe die Jungfrau Lodge vorgezogen. Allerdings, wer hat schon die Gelegenheit, unter einem einzigartigen Sternenhimmel zu übernachten?

Vom Rotstock geht es abwärts zur Kleinen Scheidegg. Je nach Lust und Laune kann man hier wieder Richtung Grindelwald laufen oder mit der Zahnradbahn fahren, allerdings mit Tausenden von Japanern.

Der Eiger Trail ist eine Wanderung, die sich definitiv lohnt, man sollte aber schon eine gewisse Grundfitness mitbringen.

Alternative: Von Grindelwald aus geht ein bequemer Wanderweg direkt zu Kleinen Scheidegg, immer entlang der Gleise der Zahnradbahn. Von hier hat man einen super Ausblick auf den Eiger und kann ihn in seiner Gesamtheit betrachten.

Unterwegs kommt man an kleinen Berggasthöfen wie Branegg oder Alpiglen vorbei.

Bis Alpiglen geht man kleine geteerte Wege, zum Teil auch kleine Bergstrassen hinauf. Ab Alpiglen ist es ein Schotterweg, der teilweise etwas steiler wird. Unterwegs trifft man selten jemanden, da die meisten Besucher mit der Zahnradbahn zur Kleinen Scheidegg fahren. Das hat natürlich auch seine Vorteile…

Von Grindelwald zur Schreckhornhütte          

Tagestour / evtl. mit Übernachtung auf der Schreckhornhütte

Wir sind lediglich bis zum Bäregg Haus gewandert, was schon einen ersten Eindruck in das Grindelwalder Gletschergebiet gegeben hat.
Wer weiter möchte, sollte zur Schreckhornhütte gehen. Allerdings dauert die Tour von der Pfingsteggbahn ca. 4 Stunden.

Weitere Infos sind hier zu finden.

Übernachtung: Jungfrau Lodge in Grindelwald
– Übernachtung im Nebenhaus (Chrystal), von hier hat man den besten Blick auf den Eiger
– Zimmer sind sauber und großräumig
– das Frühstück ist in Ordnung und ausreichend