Aostatal
Gran Paradiso SkitourSeit einiger Zeit hatte sich der Wunsch bei uns festgesetzt, eine Gran Paradiso Skitour zu unternehmen. Im April 2014 war es dann soweit – wir sollten endlich den einzigen 4.000er, der sich komplett in Italien befindet, besteigen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Tour gar nicht so anstrengend war. Allerdings merkt man die Höhe ganz schön. Zudem hatten wir bezüglich des Wetters sehr viel Glück. Die Lawinengefahr war sehr gering und es gab wenig Gletscherspalten. Also, alles in allem eine perfekte Tour.
Fakten
Höhenmeter: 2.000hm (700hm bis zur Hütte Rifugio
Vittorio Emanuelle, 1.300hm ab Hütte bis zum Gipfel)
Zeit: ab Hütte zum Gipfel ca. 4-5 Stunden
mit Stopps und Pausen
Datum: April 2014
Ausgangspunkt: Pont (1960m) im Val Savarenche,
einem Seitental vom Aostatal
Am Ende des Tales im Gran Paradiso Nationalpark befindet sich ein Hotel und ein großer Parkplatz. Hier kann man ohne Weiteres parken.
Hinweisschilder zeigen auch gleich die Richtung zur Hütte Rifugio Vittorio Emanuelle an. Die ersten paar hundert Meter führen noch flach im Tal entlang. Dann geht es links in den Wald hinein und von da an steil bergauf. Im Frühjahr kann morgens der Schnee noch gefroren sein, sodass Harscheisen erforderlich sind.
Bis zur Hütte kommt man dann ganz gut voran.
Das Rifugio Vittorio Emanuelle ist eine relativ neue Hütte, sehr gut ausgestattet. Allerdings ist sie sehr beliebt und man sollte unbedingt vorreservieren. Am Wochenende kann die Hütte schon mal ausgebucht sein und ich glaube, dann macht es wenig Spaß da oben.
Gegen 6:30 Uhr sind wir nächsten Tag aufgebrochen. Natürlich waren wir nicht die Einzigen, aber im Laufe der Tour haben sich die Leute gut verteilt.
Das untere Stück lässt sich recht leicht und schnell bewältigen. Im mittleren Teil sind Spitzkehren notwendig.
Kurz vor dem Gipfel erreicht man den Gletscher. Hier wird es etwas knifflig mit weitergehen. Viele Geher haben unterhalb des Eisfeldes ein Skidepot angelegt und sind mit Steigeisen weitergegangen. Wir sind mit Harscheisen hinauf, allerdings war es doch sehr anstrengend und eines meiner Eisen war nachher gebrochen.
Zuletzt geht es über ein Schneefeld bis kurz unter den Gipfel. Hier muss man definitiv abschnallen und die letzten Meter zum Gipfel und der Madonna hinaufklettern. Aber auch, wer sich das Klettern ersparen will, hat unterhalb des Gipfels einen wunderschönen Rundumblick auf die umliegenden Gipfel…die meisten niedriger als der Gran Paradiso. Ein wirklich atemberaubender Anblick. Traumhaft!
Die Abfahrt hat bis auf das obere Eisfeld auch super viel Spaß gemacht. Aufgrund der Sonne war der Schnee schon leicht firnig und es war die absolute Freude, ins Tal zu schiessen.
Ein absolut toller Ausflug, und wir haben uns endlich unseren Traum erfüllt.
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