Namibia & Botswana
Mit Elefanten in den SonnenuntergangEigentlich hatten wir bis dato Namibia und Botswana nicht wirklich auf unserem Reise-Radar. Irgendwie hatte es mich immer abgeschreckt, so viele Stunden im Auto zu verbringen und nur sehr wenig wandern zu können. Immerhin sitzen wir ja schon das ganze Jahr über im Büro.
Allerdings weckte dann eine Reportage zu Namibia und Botswana in uns die Abenteuerlust, die großen Tiere einmal außerhalb der Zoos hautnah beobachten zu können.
Als perfekte Einstimmung auf Namibia lohnt sich das Buch „Hummeldumm“ von Tommy Jaud zu lesen. Ein paar Urlaubstipps und jede Menge Lachtränen sind garantiert.
Wir erfuhren leider erst zu spät, dass man die Campingplätze im Okavango Delta bereits mehrere Tage vor Anreise buchen muss. So hat uns Carsten Möhle von Bwana Tucke Tucke geholfen, die letzten fehlenden Reservierungen und Infos zu unserer Reise zusammen zu tragen. Damit stand einem perfekten Urlaub nichts mehr im Wege.
Reisedauer: 19 Tage
Reisezeit: Oktober – November
Unsere Route:
Windhoek
In Windhoek angekommen, erwartete uns gleich ein Shuttle der Autovermietung Savanna, welches uns direkt zur Zentrale brachte. Für die Fahrzeugübernahme sollte man ca. 2,5 Stunden einplanen. Dafür bekommt man einen der neuesten Jeeps zu einem guten Preis-Leistung-Verhältnis.
In allen großen Städten gibt es große Superspar Supermärkte, in denen man zur Not auch deutsche Lebensmittel einkaufen kann.
Um nicht in der Dunkelheit den nächsten Campingplatz anzufahren, verbrachten wir die erste Nacht noch in Windhoek.
Übernachtung: Villa Moringa
– sehr schöne und saubere Anlage mit Pool
– tolle große Zimmer, sehr luxuriös
– gutes Frühstück
– sehr zu empfehlen
Strecke: Stadtverkehr
Waterberg / Bernabé
Der Waterberg Plateau Nationalpark ist ein 50 km langes und 16 km breites Sandstein-Plateau, ähnlich dem Tafelberg in Kapstadt. Es bietet nicht nur Möglichkeiten für kleine Wanderungen und Tierbeobachtungen, sondern spielt auch in der namibischen Geschichte eine sehr wichtige Rolle. Über 40.000 Hereros verloren 1904 bei Widerständen ihr Leben. Von dem Kampf zwischen deutschen Soldaten und den Hereros zeugt ein kleiner Friedhof in der Nähe des Rest Camps.
Vom Camp Bernabé aus lohnt sich eine ca. 50-minütige Wanderung zum Mountain View. Es gibt auch die Möglichkeit, an offiziellen, von NWR durchgeführte Wildbeobachtungsfahrten teilzunehmen. Da unsere Route uns in den Etosha Park und nach Botswana führte, haben wir uns für eine eigenständige Wanderung entschieden. Ein schmaler Weg führt auf das Plateau hinauf. Von hier aus breitet sich die flache, weitläufige Landschaft Namibias direkt vor den Füßen aus.
Anschließend erfrischten wir uns noch im Pool im Bernabè Camp und genossen ein leckeres Oryx Steak im angrenzenden Restaurant.
Übernachtung: Campingplatz des Bernabé Rest Camps
– sauberer Campingplatz
– sehr weitläufig
– Vorsicht vor listigen Affen
Strecke: 300 km
Etosha / Okaukuejo
Nach einem hektischen Frühstück, bei dem wir permanent die Affen im Blick behalten mussten, machten wir uns auf in Richtung Etosha Nationalpark. In Otjiwango haben wir beim Superspar nochmals unsere Vorräte aufgefüllt und Grillfleisch besorgt. Damit konnte nichts mehr schief gehen.
Tipp: Die Campingplätze im Etosha Park müssen rechtzeitig im Voraus reserviert werden. Sie sind häufig schnell ausgebucht. Eine entsprechende Reservierungsbestätigung muss am Parkeingang vorgezeigt werden.
In Okaukuejo waren wir definitiv nicht die einzigen auf dem Zeltplatz. Jegliche Romantik kann man hier getrost vor dem Camp-Eingang lassen. Allerdings liegt der Platz neben einem Wasserloch. Bei Sonnenuntergang geht’s hier gescheit hoch her. Einerseits entdeckt man die komplette Bandbreite, was die Fotowelt so zu bieten hat, anderseits erwarten einen natürlich beeindruckende Bilder der Tierwelt.
Wer tagsüber nicht so viel Glück hatte, kann hier mit Sicherheit Elefanten, Nashörner und vielleicht auch Giraffen sehen. Das ist besser als jeder Zoo.
Übernachtung: Okaukuejo Rest Camp– direkt an einem Wasserloch gelegen
– Wasserloch für Tierbeobachtungen
– Campingplatz ist sehr voll
– die Zelte und Camper stehen eng neben einander
– nachts ist alles sehr hellhörig
– ab halb 6 in der Früh Aufbruchstimmung
– wenig grün, der ganze Platz besteht aus Sandboden
– die sanitären Anlagen sind weitestgehend sauber und ordentlich
Strecke: 300 km
Etosha / Namutoni
Zeitig am Morgen ging es bereits auf Tour. Die Chance, Tierherden an den Wasserlöchern zu beobachten, ist um diese Zeit am Größten. Und tatsächlich hatten wir das Glück, eine ca. 100 Tiere große Zebra- und fast ebenso große Gnuherde zu entdecken.
Das absolute Highlight war allerdings ein Gepard, den wir auf der Jagd beobachten konnten. Man muss jede Menge Zeit einplanen, denn die ganze Prozedur von Beobachten, Anpirschen, Jagd und Beute fressen hat über 2 Stunden gedauert. Aber es war ein einmaliges Schauspiel, so etwas live zu erleben.
Auf der Weiterfahrt Richtung Namutoni Rest Camp sahen wir noch Giraffen und Zebras, Zebras, Zebras.
Das Wasserloch in Namutoni war im Vergleich zu Okaukuejo eher langweilig. Aber der Zeltplatz war sehr schön und vor allem ruhig.
Übernachtung: Namutoni Rest Camp– direkt neben einem Wasserloch gelegen
– wir haben aber keine Tiere gesehen
– der Platz ist sehr sauber und ruhig
– der Stellplatz ist eine Wiese
– nicht so voll wie Okaukuejo
– Restaurant im Camp vorhanden
Strecke: 208 km
Rundu
Die Tierwelt ließen wir nun für eine zeitlang hinter uns, denn unser nächstes Ziel war Botswana und die Viktoria Fälle. Allerdings ist der Weg über den Caprivi-Streifen recht weit, sodass wir einen Zwischenstopp in Rundu einlegten.
Um nicht nur im Auto zu sitzen, besichtigten wir in Grootfontain den größten gefundenen Meteoriten. Sieht nicht schlecht aus, allerdings kann man gut weiterleben, wenn man ihn nicht gesehen haben sollte.
Die Straße nach Rundu führt in das richtige afrikanische Leben – Frauen mit ihren Kindern auf dem Rücken und Krügen auf den Köpfen, Rundhütten am Straßenrand. Es ist so faszinierend, gleichzeitig aber auch ziemlich befremdlich.
Rundu ist ein kleiner Ort, der nicht allzu viel zu bieten hat. Ehe man es sich versieht und falsch abbiegt, ist man in den Townships. Für Fussgänger gibt es nur staubige Fusswege. Jedoch kann man in der Stadt alles kaufen, was nötig ist, sogar Prepaid Karten.
Der Campingplatz liegt direkt am Okavango River. Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich bereits Angola. Es ist einfach eine andere Welt: am Fluss Wäsche waschende Frauen, im Dreck spielende oder im Fluss badende Kinder, obwohl es da angeblich Krokodile geben soll. Unvorstellbar.
Achtung: Hier gab es auf unserer Reise die meisten Mücken. Und in dieser Gegend ist die Malariagefahr recht hoch.
Übernachtung: Sarasungu River Lodge
– Übernachtung in einer Lodge oder auf dem Campingplatz möglich
– sehr schön gelegen unter riesigen Bäumen und einer grossen Wiese
– ein kleiner Pool ist vorhanden
– sehr ruhig und sehr sauber
– Achtung: auf dem Boden liegen große Dornen von den Bäumen – ungesund für Autoreifen
Strecke: 480 km
Kasane
Dieser Tag hat eigentlich nur zum Ziel, Strecke zu machen. Es gibt im Caprivi-Streifen schon einiges zu sehen, aber wir waren der Meinung, dass uns fast alles und noch besser in Botswana erwartet.
An der Grenze zu Botswana benötigten wir ca. 45 Minuten, und dass, obwohl wir die Einzigen am Übergang waren. Wenn also Hauptreisezeit ist, sollte man hier gut Zeit einplanen.
Bei der Lebensmittelkontrolle mussten wir unsere übrigen Milchprodukte und das Obst abgeben. Man darf es nicht nach Botswana einführen.
Allerdings gibt es in Kasane große Supermärkte, auch einen Superspar, bei dem man sich wieder gut eindecken kann. Natürlich kann man auch hier eine Prepaid Card für Botswana erstehen…allerdings nützt sie recht wenig, da im gesamten Chobe National Park und Okavango Delta kein Handyempfang herrscht.
Unsere Lodge befand sich etwas außerhalb von Kasane, in der Nähe des 3 Länderecks Botswana, Zimbabwe und Sambia.
Die Lodge liegt direkt an einem Wasserloch. Schon bei der Ankunft tranken 4 Giraffen gemütlich ihren „Nachmittagstee“…nur kurze Zeit später erschien eine große Elefantenherde, die sich genüsslich im Wasser tummelten.
Unsere Lodge (wir haben uns einmal etwas Luxus gegönnt) lag ca. 50 Meter vom Wasserloch entfernt. Bei unserem Abendessen konnten wir die nächste Elefantenherde beobachten, die dann anschließend ca. 20 Meter von uns entfernt ihres Weges zog…
Wichtig zu wissen: In Botswana gibt es nirgendwo Zäune.
Für den nächsten Tag war ein Trip zu den Viktoria Fällen geplant. Die Einreise mit Auto wäre sehr teuer gewesen und hätte sich für einen Tag nicht gelohnt. In unserer Lodge wurden wir super beraten und für nächsten Tag ein Transfer zu den Fällen organisiert. Es hätte nicht besser laufen können.
Übernachtung: Senyati Safari Camp
-wirklich sehr schöne Übernachtungsmöglichkeit
– Übernachtung in Lodges und auf dem Camp möglich
– direkt am Wasserloch gelegen, mit super Ausblick
– riesige Elefanten- und Büffelherden am Wasserloch
– Lodge ist sehr sauber
– Ausflug zu den Viktoria Wasserfällen buchbar
– nächste Einkaufsmöglichkeit in Kasane (ca. 30 Minuten Fahrt)
Strecke: 650 km
Viktoria Wasserfälle / Livingston
Beim Frühstück konnten wir eine riesige Büffelherde an unserem Wasserloch beobachten. Dann wurden wir auch schon von einem Fahrer abgeholt, der uns zur Grenze zu Zimbabwe brachte.
Wir liefen über die Grenze und wurden auf der anderen Seite vom nächsten Fahrer abgeholt. Der Übergang ähnelte ein wenig einem Diplomatenaustausch.
Die Fahrt zu den Fällen dauerte insgesamt ca. 1,5 – 2 Stunden. Die Fälle selbst sind ca. 1,7 km lang, die man auf der Seite von Zimbabwe bequem zu Fuss begehen kann. Permanent präsentiert sich der Wasserfall von seiner imposanten Seite. Je nach Wasserstand kann die Gischt den Blick etwas trüben, sorgt gleichzeitig aber auch für etwas Abkühlung.
Am Ende der Fälle besteht die Möglichkeit, den Adrenalin-Spiegel mit einem Bungee Sprung in den Sambesi zu erhöhen. Wem das zu spektakulär ist, kann auch einen Helikopter Flug über die Wasserfälle machen. Eigentlich ist das ein absolutes Muss. Erst hier eröffnet sich einem der wahre Umfang der Landschaft. Die Kosten für die 15 Minuten Flug lagen bei ca. 100 EUR pro Person.
Zum Abschluss sollte man zumindest noch einmal einen Blick in das Victoria Falls Hotel werfen. Das uralte, koloniale Hotel besitzt den typisch britischen Charme…man erwartet eigentlich jeden Moment den Besuch der Queen. Ein kleiner Snack auf der Terrasse ist auch bezahlbar.
Strecke: 160 km
Chobe NP / Ihaha
Bevor es in den Chobe NP und in das Okavango Delta geht, müssen noch die Vorräte aufgefüllt werden (Lebensmittel, Wasser, Benzin). In den Parks gibt es keine Möglichkeit, etwas zu kaufen. Die Supermärkte in Kasane bieten alles Notwendige, was man braucht, inklusive Brennholz.
Kurz hinter Kasane gehen auch schon die Sandpisten im Chobe NP los. Hier fühlt man sich wie in einem riesigen Zoo. Am Flussufer findet man verschiedene Herden von Zebras, Büffel, Elefanten, Giraffen, Nilpferde und Antilopen.
Angekommen im Camp hatten wir einen kleinen Kampf mit den Affen, die unsere Äpfel klauen wollten. Aber wir haben gewonnen… Mit einem wundervollen, fast kitschigen Sonnenuntergang und Lagerfeuer beendeten wir den Tag.
Übernachtung: Ihaha Camp Site
– Camp direkt am Fluss gelegen
– sehr ruhig, bis auf die Affen
– super Aussicht auf Flussebene mit verschiedenen Tierherden
– sanitäre Anlagen sind sehr sauber
Strecke: 38 km
Chobe NP / Savuti
Ab 5 Uhr haben uns die Affen auf Trapp gehalten…sie sprangen aufs Auto und kreischten. Aber beim Blick aus dem Zelt sahen wir schon wieder weitere Büffel- und Antilopenherden am Fluss entlang laufen.
Auf Sandpisten ging es zum nächsten Camp, Savuti. Aufgrund des tiefen Sandes muss man ziemlich viel Zeit für die Strecke einplanen.
Von Savuti aus kann man verschiedene Game Drives buchen. Wir sind auf eigene Faust losgefahren. Wir sahen nicht ganz so viele Tiere wie um Ihaha, aber wir entdeckten einen Leoparden in den Bäumen.
In dem Camp kann es durchaus vorkommen, dass Löwen, oder Elefanten über den Platz laufen. Natur pur.
Übernachtung: Savuti Camp Site
– mitten im NP gelegen
– sandiger, ruhiger Platz
– saubere sanitäre Anlagen
– guter Ausgangspunkt für Tierbeobachtungen
Strecke: 160 km
Moremi Game Reserve
Für die Strecke von Savuti bis zum Moremi Game Reserve sollte man sehr viel Zeit einplanen. Die sogenannte „Hauptstrasse“ ist zum Teil eine tiefe Sandpiste oder sehr ausgefahren.
Bevor man in die Mash-Route einbiegt, sollte man prüfen, ob sie befahrbar ist. Sie ist häufig überflutet und damit unpassierbar. Insgesamt haben wir ca. 9 Stunden für 185 km benötigt. Tiere haben wir erst wieder im Moremi Game Reserve gesehen.
Am Campingplatz Third Bridge können verschiedene Ausflüge gebucht werden. Unter anderem Jeepsafaris oder Mokoro Touren in den Seitenarmen des Okavango. Wir haben hier 2 Tage verbacht.
Übernachtung: Third Bridge Campsite
– ruhiger Campingplatz, bis auf die Affen
– die sanitären Anlagen sind alle sehr sauber
– verschiedene Ausflüge sind im Camp buchbar
Strecke: 185 km
Maun
Maun ist die erste größere Stadt, wenn man aus dem Nationalpark herauskommt. Es ist schon ein kleiner Schock, wenn man aus der Einsamkeit in die wuselige Stadt kommt. Aber hier hat man die Gelegenheit, wieder ein wenig Luxus zu tanken…mit Restaurants, Pools und gemütlichem Ambiente.
In Maun können Rundflüge über das Okavango Delta gebucht werden. Von einem kleinen Sportflugzeug aus lassen sich Elefanten-, Büffel- und Nilpferd-Herden beobachten. Das Delta sieht einmalig aus, mit seinen Flussläufen, Sumpfgebieten und Ebenen. Es ist einfach ein atemberaubendes Erlebnis und sollte unbedingt im Reiseablauf berücksichtigt werden.
Übernachtung: Maun Lodge
– sauberes, hübsches kleines Hotel,
– zentrumsnah
– direkt am Fluss gelegen
– mit Pool und gutem Restaurant innerhalb des Hotelkomplexes
Strecke: 180 km
Ghanze
Der Weg von Maun nach Windhoek war uns für einen Tag zu weit. So haben wir einen Zwischenstopp in Ghanze eingelegt.
In einem riesigen Tiergehege in der Nähe des Hotels Tautona Lodge können Leoparden, Geparden und Kalahari-Löwen beobachten werden. Ein paar von den Löwen konnten auch gestreichelt werden.
Übernachtung: Tautona Lodge
– nette Hotelanlage mit Pool
– Frühstück und Abendessen waren sehr gut
– ansonsten ist die Gegend um Ghanze etwas trostlos
Strecke: 300 km
Windhoek
Dieser Tag galt wiederum nur der Fahrt.
In Windhoek gönnten wir uns abends ein üppiges Essen in dem Kult Restaurant „Joes Beerhouse“. Man muss unbedingt vorher reservieren.
Das urige Restaurant ist bekannt für seine schmackhaften Grillspezialitäten – der Bushmans Grill + Farmer Teller mit Oryx, Strauß und Krokodil ist absolut empfehlenswert. Nicht zu vergessen das frisch gezapfte Bier.
Neben dem guten Essen lernt man hier aber auch jede Menge Leute kennen…es lohnt sich, denn hier haben wir noch jede Menge gute Tipps für unsere Weiterreise erhalten und konnten selbst auch schon die eine oder andere Geschichte erzählen.
Übernachtung: Guesthouse Rivendell
– hübsches kleines Guesthouse in sicherer Gegend
– ruhig, mit Pool
– sehr gutes Frühstück
Strecke: 550 km
Sossusvlei
In Windhoek haben wir aufgetankt und unsere Vorräte aufgestockt, denn ab hier ging es in die Namib Wüste. Die Gegend sieht ganz anders aus als im Norden von Windhoek. Bergiges Land und sehr schöne Felsformationen wechseln sich mit Steppenland ab. Trotz mancher Wasserdurchfahrten ist die Strasse eine Autobahn im Vergleich zu Botswana.
In Sossusvlei gibt es mehrere Unterkunftsmöglichkeiten. Wenn man allerdings zum Sonnenaufgang auf einer der Dünen stehen möchte, muss man den Campingplatz innerhalb Sesriems reservieren. Man sollte unbedingt vorab reservieren.
In der Nähe des Campingplatzes befindet sich der Sesriem Canyon. Der Fluss hat hier einen Canyon in das Gelände geschnitten, durch den man durchlaufen kann. Eine Kopfbedeckung und jede Menge Wasser nicht vergessen, denn hier ist es unheimlich heiß.
Den Sonnenuntergang haben wir von der Düne Elim aus beobachtet. Durch den Sand auf die Düne zu laufen, kann ganz schön anstrengend sein. Aber die romantischen Augenblicke zum Sonnenuntergang entschädigen für alles.
Um den Sonnenaufgang auf der Düne 45 (nach 45 km) mitzuerleben, heißt es früh aufstehen, um gleich bei Öffnung des Parkes hineinfahren zu können. (5:15 Uhr).
Auch hier ist der Anstieg auf die Düne etwas beschwerlich, aber es folgt eine wunderschöne Aussicht. Am meisten Spaß macht das Herunterspringen in den tiefen Sand.
Es ist nicht möglich, auf jede beliebige Düne zu gehen. Am Ende des Tales gibt es weitere Dünen, die bestiegen werden können. Unter anderem befindet sich hier die höchste Düne Big Daddy am Rande des Deadvlei. Vertrocknete Baumgerippe säumen den vertrockneten Salzsee. Ohne ausreichend Wasser konnten wir hier das Wüstenfeeling gut nachempfinden.
Unterkunft: Sesriem Campsite
– Campingplatz innerhalb des Parkes Sossusvlei, so dass man den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf den Dünen erleben kann
– der Platz selbst ist sehr sandig
– weitläufige, schattige Stellplätze
– mit Pool
Strecke: 355 km
Swakopmund
Auf dem Weg nach Swakopmund erwartet Sie eine sehr abwechslungsreiche Landschaft – das Naukluftgebirge und die Namib Wüste – Gebirge und endlose Wüstenlandschaften.
Am Kuiseb Canyon befinden sich noch Überreste der Unterkünfte von Henno Martin und Kollege, die sich zu Zeiten des Krieges hier vor der Inhaftierung zwei Jahre lang versteckt hielten. Dazu gibt es auch ein Buch „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“. Es ist sehr zu empfehlen.
Auf der weiteren Fahrt ragen plötzlich mitten in der Wüste zwei runde Felsen auf – der Vogelfederberg. Es ist möglich, da hinauf zu klettern und einen Rundblick über die Wüste schweifen zu lassen.
Je näher wir der Küste kamen, desto windiger und kühler wurde es. Von über 35 Grad ging es zurück auf 17 Grad in Swakopmund. Brrrr…
Übernachtung: Alte Brücke
– hübscher Campingplatz in Strandnähe
– pro Stellplatz gibt es eine eigene Toilette und Dusche
– sehr sauberer und grüner Stellplatz
Strecke: 375 km
Spitzkoppe
In Swakopmund hatten wir das Gefühl, in Deutschland zu sein. Die Häuser und die Strassennamen sind deutsch und das Wetter ähnelt auch den deutschen Gegebenheiten. Hier erstanden wir einige echt kostengünstige Souveniere aus Holz und Stein.
Rund um Swakopmund kann man in der Wüste Quad fahren oder Sand boarden.
Zwischen Swakopmund und Windhoek befindet sich die Spitzkoppe, das Matterhorn Namibias. Ein sehr schönes Bergmassiv, welches zu Wanderungen einlädt. Markant sind die roten runden Felsen.
In der Nähe der Spitzkoppe liegt ein romantischer kleiner Campingplatz, den wir aus Zeitgründen leider nicht nutzen konnten.
Die letzten Kilometer unserer Reise führten uns zurück nach Windhoek. In unserer Begleitung ein Funken Wehmut über das Ende der Reise. Als würdigen Abschied gab es noch einen Bushmans Grillteller im Joes Beerhouse.
Unterkunft: Tamboti Lodge
– saubere und ruhige Anlage
– mit Pool
– gutes Frühstück
Strecke: 450 km
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