Oman

Land aus Tausend und einer Nacht

Als wir unseren Freunden erzählten, wohin es uns dieses Mal in den Urlaub verschlägt, schüttelten die meisten nur den Kopf. “ Ihr wieder… “ war nur die Antwort. Tatsächlich handelt es sich beim Oman noch um einen kleinen Geheimtipp, mit atemberaubender Landschaft, einer riesigen Auswahl an Aktivitäten und wirklich netten und hilfsbereiten Menschen.

Ich muss zugeben, dass ich anfänglich ein etwas mulmiges Gefühl hatte, in ein stark islamisches Land zu reisen. Aber schon am Flughafen wurde ich eines besseren belehrt. Der Flughafen sowie die Stadt Muscat selbst waren sehr sauber und gepflegt, europäische Frauen wurden nicht komisch angesehen und anders behandelt, als die männlichen Touristen.

Geplant und gebucht haben wir unsere Reise bei Bedu Expeditionen. Die Beratung war super und die Reise wurde individuell an unsere Vorstellungen angepasst. Alles in allem ein rundum gelungenes Paket!

Reisedauer: 14 Tage
Reisezeit:     November

Unsere Route:

Wadi Shab / Ras al-Jinz

Am Abend vor dem Abflug in den Oman waren wir uns nicht so sicher, was uns erwarten würde. Aber schon am Flughafen in Muscat fühlten wir uns in die Welt von Tausend und einer Nacht versetzt. Anstelle großer Glasfassaden fanden wir Gebäude im arabischen Stil vor.

Bei der Einreise muss man viel Zeit einplanen. Erst das Visa an der Wechselstube kaufen, dann geht es zum Zoll.
Den Mietwagen holten wir direkt am Flughafen ab, Europcar hat rund um die Uhr geöffnet. Da wir gegen 0:00 Uhr gelandet sind, übernachteten wir in Muscat, im Hotel Tulip In. Ein typisches Stadthotel und nichts besonders.

Nach dem Frühstück testeten wir gleich einmal die erste Tankstelle. Wahnsinn, der Tank läuft voll, aber auf der Preisanzeige gibt es kaum eine Veränderung… 24 Cent pro Liter, billiger als Wasser…das ist unvorstellbar.

Der nächste Stop auf dem Weg nach Ras al Jinz war das Wadi al Shab. Das Wadi sollte man auf keinen Fall verpassen. Es ist traumhaft schön. Allerdings sollte hier unbedingt die Wettervorhersage berücksichtigt werden. Bei Regen steigt der Bach sehr schnell an.
Wir liefen ca. 60 Minuten durch einen Canyon, dann erreichten wir den ersten Pool. Insgesamt gibt es 3-4 Pools, durch die man schwimmen kann. Zwischendurch gibt es immer kurze Strecken zum laufen. Badeschuhe und eine wasserfeste Kamera sind hier durchaus angebracht.
Am Ende des letzten Pools gibt es einen schmalen Felsspalt, durch den man hindurch schwimmen kann. Nach kurzer Zeit gelangt man in eine Höhle mit einem Wasserfall. Wer keine Platzangst hat, muss da unbedingt hinein.

Tipp: Am ersten Pool sollte man keine Wertsachen liegen lassen. Wir sind rechts am ersten Pool ein Stück bergauf gelaufen und dann zum zweiten Pool hinuntergeklettert. Hier hatten wir ein etwas besseres Gefühl, den Rucksack liegen zu lassen.

Aus Zeitgründen mussten wir leider das nächste Wadi Tiwi und eine Stadtbesichtigung in Sur auslassen. Wir fuhren direkt nach Ras al-Jinz.

Ras al Jinz ist bekannt als Naturschutzgebiet für Schildkröten. Es gibt geführte Nachttouren, bei denen man Schildkröten beim Legen ihrer Eier beobachten kann, oder wie sich geschlüpfte Babyschildkröten auf dem Weg zum Meer machen. Das ist wirklich ein einmaliges Schauspiel. Wir waren absolut begeistert.

In dieser Anlage haben wir auch übernachtet.

Übernachtung: Carapache Hotel
– Übernachtung in Zelten oder Hotel möglich
– die Zelte sind komfortabel ausgestattet inkl. Klima, Dusche & WC
– sehr sauber und ordentlich
– Schildkröten-Besichtigungstour inklusive
– Restaurant in der Anlage vorhanden, das Buffet ist gut

Strecke:  265 km

Wadi Bani Khalid/ Wahiba Sands

Von Ras al Jinz benötigten wir ca. 2 Stunden bis zum Wadi Bani Khalid. Auch dieses Wadi ist super schön… viele Palmen, man kann baden und es gibt ein Restaurant mit gutem Essen.

Es ist auch hier eine Höhle ausgezeichnet. Wir haben den Fehler gemacht und sind dem Schild rechts den Berg hoch gefolgt. Allerdings liegt die Höhle geradeaus weiter hinter den Pools, in denen man wieder baden kann.
Nach der Abkühlung ging es weiter nach Al Wasil, wo wir uns bei Nomadic Adventures mit dem Guide Rashid und anderen Teilnehmern zur Wüstentour getroffen haben. In Kolonne ging es durch Wahiba Sands zum Nomadic Desert Camp.

Mit den Jeeps sind wir vom Camp aus in die Wüste gefahren. Es ging kreuz und quer über die Dünen. Teilweise stieg der Adrenalinspiegel, wenn wir die steilen Dünen hinunter gefahren sind. Leider sind wir mit unserem Auto auch stecken geblieben. Zum Glück gab es jede Menge Helfer zum anschieben.

Natürlich gehörte auch der obligatorische Sonnenuntergang dazu, den wir von einer der höchsten Dünen angeschaut haben. Wunderschön!!
An Ort und Stelle zündete Rashid noch ein kleines Lagerfeuer an und kochte omanischen Kaffee. Dazu gab es Datteln. Des war toll.

Den Abend haben wir bei einem leckeren Dinner, Lagerfeuer und orientalischer Musik im Camp ausklingen lassen. Hätte es noch einen Wein gegeben, wäre es perfekt gewesen.
Taschenlampen sollte man hier unbedingt mitnehmen. Ansonsten ist für alles gesorgt.
Nachts gab es einen traumhaften Sternenhimmel.

Unterkunft: Nomadic Desert Camp
– Übernachtung in kleinen Strohhütten
– sehr sauber und wirklich gute Betten
– WC und Dusche sind am Rande des Camps
– gutes Essen

Strecke: ca 250 km

Kamelreiten/ Ibra / Nizwa

Sonnenaufgang in der Wüste, ein beduinisches Frühstück und anschließend ein 20-minütiger Kamelritt…kann dieser Tag besser beginnen?

Nachdem sich unsere Mägen vom Wüstenschiff wieder erholt haben, ging es über die Dünen zurück zur Hauptstrasse. Unser nächstes Ziel war der Frauenmarkt in Ibra. Er findet Mittwoch Vormittags statt und kann in bestimmten Abschnitten nur von Frauen besucht werden.

In Ibra gibt es eine Shell Tankstelle, an der muss man links in den Ort fahren. Dann sieht man auch schon den Markt. Allerdings sollte man sich von dem Angebot nicht allzu viel versprechen. Hier findet man eher Haushaltsgegenstände, Teppiche und Kleider. In einem weiteren Teil des Marktplatzes gibt es einen kleinen Tier- und Gemüsemarkt. Es ist super spannend, einfach mal dem Treiben zu zusehen.

Die Strasse am Markt vorbei führt auch nach Nizwa. Man kommt zwar nicht so schnell voran, wie auf der Autobahn, dafür sieht man mehr von Land und Leuten.

Nizwa ist definitiv ein Besuch wert. Es gibt eine tolle Moschee, einen Markt und Freitag früh einen Tiermarkt. Man kann hier auch sehr gut essen gehen.

Wir haben in Bahla übernachtet, da in Nizwa alle Hotels ausgebucht waren. Es macht allerdings mehr Sinn, in Nizwa zu übernachten, oder direkt von Ibra aus nach Jebel Akhdar zu fahren. Damit erspart man sich eine Menge Fahrerei.

Strecke: 310 km

Fort Jabrin / Blacktop

Eigentlich wollten wir am Donnerstag früh in Bahla auf den Tiermarkt. Wir haben ihn vergeblich gesucht und nachdem uns der fünfte Omani in eine andere Richtung geschickt hat, gaben wir auf. Später erfuhren wir, dass der Markt nur ab und zu donnerstags stattfindet.

Tipp: In Bahla hat das renovierte Fort wiedereröffnet. Es wurde bis auf die Grundmauern vollständig aus Lehm gebaut und sieht wirklich beeindruckend aus. Besichtigen kann man es freitags und samstags.

Nach dem missglückten Marktbesuch fuhren wir zum Fort Jabrin. Das Fort wurde wirklich wunderschön renoviert und hat mir richtig gut gefallen. Es war vorübergehend ein Wohnschloss und ist auch wieder so hergerichtet worden.

Anschließend mussten wir natürlich noch ein wenig unser Auto austesten. Auf einer 20 km langen und steilen Schotterstrasse Richtung Qiyut ging es zum Gipfel des Blacktop hinauf. Da schlägt natürlich das Herz eines jeden Mannes höher und jeder Frau tritt der Angstschweiß auf die Stirn. Aber irgendwie hat es schon Spaß gemacht.

Die letzten 200 Höhenmeter zum Gipfel muss man wandern, aber die Aussicht ist wunderschön. Wir haben Jebel Akhdar und den Jebel Shams gesehen. Wirklich toll.

Der Rückweg ist die ersten 13 km der selbe Weg, dann gelangt man an eine Kreuzung. Wir sind nach rechts abgebogen und gelangten nach kurzer Zeit wieder auf eine Asphaltstrasse. Von da aus fuhren wir über Al Hamra in das Bergdorf Misfah, dem angeblich schönsten Bergdorf Omans. Im alten Ortsteil hat man das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist. Die alten Häuser und herumlaufende Esel lassen die Uhren langsamer ticken.

Strecke: 130 km

Jabal Akhdar/ Saiq-Plateau

Eigentlich wollten wir morgens gleich nach Nizwa auf den Tiermarkt. Er findet immer freitags ab 7:00 Uhr statt. Allerdings war eine Stunde mehr Schlaf dann doch zu verlockend.

An diesem Tag führte unsere Tour nach Jabal Akhdar, dem „grünen Berg“. Die Bezeichnung kommt daher, dass diese Gegend eine der Fruchtbarsten des Landes ist.

Die Strasse nach Jabal Akhdar bzw. dem Saiq-Plateau ist nur für Allrad-Fahrzeuge erlaubt. Ein Permit ist nicht mehr notwendig, allerdings kontrolliert das Militär am Anfang der Strasse den Pass, den Führerschein und die Kopie der Wagenpapiere. Dann geht eine Asphaltstrasse steil bergauf ins Gebirge.

Für Wanderungen auf dem Saiq-Plateau sollte man ca. einen Tag einplanen und wenn möglich, auch im Hotel Sahab übernachten. Vom angrenzenden Ort Al-Aqur unternahmen wir eine Wanderung durch die Terrassenfelder, mit herrlichen Ausblicken in die Schluchten und bis weit in den Oman hinein. Allerdings sollte man etwas trittsicher sein. Man läuft bis zu dem Ort Ash Shirayjah und muss den selben Weg zurücknehmen. Insgesamt benötigt man ca. 2,5 – 3 Stunden. Wir hatten das Glück und haben in der Mitte des Hinwegs Touristen getroffen, die wir aus einem anderen Hotel kannten. Sie hatten ihren Wagen in Ash Shirayjah abgestellt. So haben wir die Autoschlüssel getauscht und uns anschließend im Hotel Sahab wieder getroffen. So mussten wir den Weg nicht zweimal laufen.

Auch von Diana’s Point hat man eine tolle Aussicht – sowohl tagsüber, als auch zum Sonnenuntergang. Den Namen trägt der Platz von Lady Diana, die hier zu einem Picknick verweilt haben soll.

Ebenfalls sehenswert ist das alte verlassene Dorf Wadi Bani Habib, welches sich direkt an die Felsen anschmiegt. Man kann hier etwas durch den Ort laufen und herum kraxeln. Aber Vorsicht, die Häuser sind alle einsturzgefährdet.

Zusätzlich machten wir noch einen Abstecher nach Al Sawjrah. Erst über Asphalt, dann weiter über Schotter schlängelt sich die Strasse immer weiter den Berg hinaus. Am Ende der Strasse gelangt man in einen kleinen Ort, in dem auch die Häuser direkt an die Felswände gebaut worden sind und immer noch Menschen darin leben. Echt beeindruckend.

Im Hotel Sahab Resort haben wir vom Jacuzzi aus den Sonnenuntergang angesehen. Des war toll. Wir hatten einen tollen Blick auf die kleinen Dörfer und Terrassen, an denen wir vormittags entlang gelaufen sind.

Übernachtung: Sahab Resort
– super Aussicht auf Terrassenfelder und Canyons
– mit Pool und beheiztem Jacuzzi
– sehr gutes Essen, wenn auch nicht ganz günstig

Strecke: 150 km

Wadi Nakhar / Jebel Shams

Und wieder hieß es frühzeitig aufstehen, aber wenigstens hatte wieder die Sonne geschienen. Nach einem guten Frühstück und einem Rundgang durch die Außenanlagen des Hotels machten wir uns auf Richtung Jebel Shams, dem höchsten Berg Omans mit 3.009 m Höhe.

Von Birkat al-Mauz nahmen wir die Autobahn, um zum wiederholten Mal durch Bahla durchzufahren. Von da aus ging es weiter über Al Hamra zum Wadi Nakhar.

Das Wadi Nakhar wird auch als der Grand Canyon des Omans bezeichnet. Die 7 km lange Piste bis zum Dorf Al-Nakhar ist nur mit Geländewagen befahrbar. Steile Felswände, teilweise bis zu 2.000 m Höhe ragen an den Seiten empor. Teilweise befällt einen ein etwas beklemmendes Gefühl. Aber die Gegend ist wunderschön und einmalig.
Am Ende der Schlucht kann man das verlassene Dorf As Sab erkennen, zu dem wir nachmittags von Jebel Shams-Plateau aus hin gelaufen sind.
Achtung: Bei Regenfällen sollte das Wadi unbedingt gemieden werden!

Die Zeit schritt sehr schnell voran und so beeilten wir uns, um rechtzeitig zum Jebel Shams-Plateau zu gelangen. Erst wieder Asphalt, dann auf Schotter fuhren wir 30 km bis zum Start des Wanderweges W6. Diese Tour dauerte ca. 4 Stunden und verläuft oberhalb des „Grand Canyons“.

Ein schmaler Eselpfad führt immer an der Kante des Canyons entlang, über und unter Überhänge hindurch. Man hat wunderschöne Ausblicke in die Schlucht und zum Teil auch auf den Jebel Shams selbst.

Am Ende des Weges gelangt  man in eine kleine Siedlung, in der bis in die 70er Jahre 15 Familien lebten. Am fast senkrechten Hang befinden sich noch immer einige Terrassenfelder. Unvorstellbar, wie Menschen da leben konnten. Kurz hinter den Terrassenfeldern befindet sich ein Klettersteig, der hinauf zum Jebel Shamps Heights Camp führt. Ich würde sagen, der Klettersteig liegt im Schwierigkeitsgrad C-D, war jedoch zu unserer Zeit gesperrt.

Tipp: Unbedingt in der Gegend des Dorfes das Echo ausprobieren. So ein klares Echo habe ich noch nie erlebt.

Vom Jebel Shamps Heights Camp aus kann man auch die 2 Tages-Wanderung W6a auf den Jebel Shams unternehmen. Die haben wir aber nicht gemacht.

Übernachtung: Jebel Shams Resort
– direkt auf dem Plateau gelegen
– von hier aus lassen sich die Wanderungen zum Jebel Shams (W6a) und Al Sab (W6) unternehmen
– Mountain Bike Verleih
– Pool vorhanden
– kleine Häuser und Zelte zur Übernachtung
– sehr sauber
– das Essen war typisch omanisch und sehr gut

Strecke: 175 km

Wadi Bani Awf / Muscat

Der letzte Tag unserer Rundtour war angebrochen. Und nachdem es die letzten Tage Nachts recht kühl war (bis zu 10 Grad) und es auch ab und zu genieselt hatte, freuten wir uns auf eine Woche Strandhotel.

Vom Camp aus genossen wir ein letztes Mal den tollen Blick auf die umliegenden Berge in der Morgensonne. Dann fuhren wir erst einmal wieder 37 km zurück nach Al Hamra und von da aus weiter Richtung Wadi Bani Awf.
Die Strecke durch die Berge ist der Wahnsinn. Enge, steile Schotterstrassen führen durch das Gebirgsmassiv. Immer wieder läßt der Jebel Shams tolle Ausblicke zu. Auf der anderen Seite blickt man in tiefe Schluchten. Es ist eine wirklich faszinierende Gegend und man mag permanent Fotos machen.

Kurz hinter Bilad Sayd gelangt man rechter Hand zum Snake Canyon. Mit der richtigen Ausrüstung und evtl. einem zweiten Wagen am Ende des Canyons kann man auch hindurch laufen. Wir sind nur das erste Stück hinein gelaufen, da uns die notwendige Ausrüstung fehlte.

Achtung: Ab einem gewissen Punkt hat man keine Möglichkeit, umzukehren. Bitte genau abschätzen, wie weit man in den Canyon vordringt.

Auf der weiteren Strecke gelangt man durch verschiedene kleine Ortschaften. Man kann sie aber nicht mit Deutschland vergleichen. Es gibt keine Möglichkeit, irgendwo einzukehren.

Den nächsten Stop haben wir am Little Snake Canyon eingelegt. Auch hier gibt es die Gelegenheit, wenn man sehr weit hinein geht, in den Wadis zu baden. Aufgrund des Wetters haben wir nur eine kurze Pause eingelegt.

Am Flughafen in Muscat mussten wir uns von unserem Gefährt trennen und mit dem Taxi weiter zu unserem ersehnten Strandhotel fahren. (Kosten ca. 15 RO)

Übernachtung: Hotel Shangri-La’s Barr Al Jissah Resort & Spa
– Hotelkomplex von 3 Hotels direkt am Strand gelegen
– sehr nobel
– sehr gutes Essen und jede Menge Möglichkeiten, sich zu beschäftigen
– Tauchstation in der Nähe
– im November liegt der Strand ab 16:00 Uhr im Schatten
– ohne Mietwagen kaum Möglichkeit, das Hotel zu verlassen
– ein Shuttle nach Muscat wird angeboten
– Kosten für Verpflegung sehr hoch, ca. 30-50 EUR p.P. pro Dinner

Strecke: 270 km

Muscat / Strand

Die Tage im Strandhotel nutzten wir tatsächlich zum ausruhen, relaxen und ein wenig Sonne tanken. Das Hotel Shangri-La’s Barr Al Jissah Resort & Spa selbst bot jede Menge Möglichkeiten, sich tagsüber zu beschäftigen.

Wir wollten jedoch auch die Unterwasserwelt von Oman kennenlernen und so unternahmen wir 2 Tauchgänge über die örtliche Tauchbasis Extra Divers Qantab. Die Organisation war super. Das Equipment sehr gut gewartet.

Die beiden Tauchgänge waren nur mäßig von Erfolg gekrönt. Leider war die Sicht sehr trüb und das Wasser etwas kühl. Trotzdem konnten wir Schildkröten, riesige Muränen, Feuerfische, Rochen, eine Wasserschlange und Steinfische beobachten. Aufgrund der Wasserbedingungen haben wir es bei den beiden Tauchgängen belassen.

Wir liehen uns einen kleinen Suzuki aus und fuhren damit zur Sultan Qaboos Grand Mosque. Sie ist von Samstag bis Donnerstag jeweils von 8:00 -11:00 Uhr für Nicht-Gläubige geöffnet. Allerdings müssen Männer lange Hosen und T-Shirts, die die Schultern bedecken tragen, Frauen lange Blusen und Hosen sowie ein Kopftuch.

Auf dem Boden der Moschee kann man sein Spiegelbild erkennen. Das ist kein Witz. Der Teppich im großen Gebetsraum ist 4.000 qm groß. Desweiteren befindet sich im Gebetsraum ein 8 m hoher Leuchter von Swarowksi, der höchste Leuchter weltweit. Mich hat das Gebäude schon sehr fasziniert und begeistert.

Ein weiterer Ausflug galt dem alten Muscat – Mutrah.
Eine leichte Wanderung (ca. 1,5 – 2 Stunden) über Hügel und durch das Wadi von Riyam nach Mutrah führt teilweise über die ehemalige Route, die Muscat und Mutrah miteinander verband und verspricht wahrlich beeindruckende und spektakuläre Aussichten.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der “Old Muscat Road” direkt am Straßenzeichen in Riyam, markiert mit dem Hinweisschild C38. Von hier aus folgen Sie den farbigen MarkierungenEine alte rostige Piepline ist Zeitzeuge für die Tatsache, dass einst die einzige Tankstelle in Riyam lag und das Dieselöl von Schiffen aus dem Hafen von Mutrah hergepumpt wurde. 

Oben (auf rund 150Metern Höhe) angekommen, bietet sich ein toller Ausblick auf die Küste von Riyam. Der Weg führt durch ein Wadi weiter nach Mutrah und dem Souq. Während des Regens ist das Wadi nicht zu empfehlen. 

Anschließend ist ein Besuch auf dem Souq fast schon Pflicht. Besonders gut lassen sich alle Arten von Weihrauch und die dazugehörigen Brenner kaufen, Gold- und Silberschmuck und eine riesige Auswahl an Paschmina und Kaschmirtüchern. Ein Traum!

Tipp: Aufgrund des Wetters hatten wir leider keine weitere Möglichkeiten, uns in der Stadt etwas anzusehen. Allerdings sind noch die Museen und das alte Schloss im alten Muscat zu empfehlen sowie ein Besuch in der Oper. Allerdings ist hier Abendgarderobe Pflicht.

Alternative Reiseroute

Eine bessere Reihenfolge zu unserer Route könnte sein:

– man übernachtet 2 Nächte in der Wahiba Wüste
– man kann hier tagsüber geführte Touren mit dem Jeep oder mit Kamel durch die Wüste unternehmen
– von der Wüste aus kann man direkt zum Jabal Akhdar fahren und im Hotel Sahab Resort übernachten
– am nächsten Tag plant man die Wanderungen auf dem Jabal Akhdar ein, inklusive Wadi Bani Habib
– die nächste Übernachtung dann in Nizwa, freitags ist hier immer ab 7:00 Uhr morgens der Tiermarkt
– anschließend Weiterfahrt über das Castle Jabrin, Bahla und Misfah nach Jebel Shams
– evtl. noch eine Zwischenübernachtung in Al Hamra, um noch Zeit für eine Besichtigung im Wadi Al Nakhar zu haben

6 Kommentare

  1. Anja Lachmann

    Hallo Herr Nürnberger,
    es freut mich, dass Ihnen mein Reisebericht gefällt und auch ein wenig inspirierend für Ihre Tour ist.
    Generell gibt es im Oman relativ wenig Unterkünfte, vor allem abseits der größeren Städte und der Strandregion. Da wir in der Hochsaison gereist sind, waren schon viele Unterkünfte ausgebucht, z.B. in Nizwa…Aus diesem Grund hatten wir alles im Voraus gebucht. Wenn ich allerdings noch einmal fahren sollte, würde ich nichts vorbuchen, sondern via Internet spontan eine Unterkunft suchen.
    Wenn Sie flexibel sind und auf das Zelt ausweichen, wäre meiner Meinung nach eine Vorausbuchung nicht notwendig.

    Die Tour in die Wüste mit Übernachtung im Wüstencamp ist nur geführt möglich. Man fährt im Konvoi in die Wüste, kann aber am nächsten Tag allein hinaus fahren. Hier sollte man schon vorbuchen, bzw. 1-2 Tage vorher dort anfragen, ob noch was frei ist. Ob man in der Wüste zelten kann, weiß ich leider nicht.

    Wir haben nicht gezeltet, aber Freunde von uns haben hauptsächlich am Strand übernachtet, wo es weit und breit keine Hotels gab. Wichtig, dass man nichts liegen läßt. Die Polizei im Oman achtet extrem auf Sauberkeit. Im Übrigen können auch extrem schmutzige Autos zu einer Geldbuße herangezogen werden.
    In den Bergen kann es nachts recht kalt werden – bei uns bis ca. 12 Grad. Ich weiß nicht, ob dann das zelten noch interessant ist. Aber verlassene kleine Fleckchen zum zelten gibt es überall. In den Wadis nur drauf achten, ob es irgendwo regnet, da die Bäche und Flüsse sehr schnell anschwellen und reißerisch werden können.

    Generell sind die Einwohner im Oman sehr freundlich und hilfsbereit, sofern sie englisch verstehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie Ihnen auch sagen können, wo man zelten kann.

    Zu guter Letzt ist jedoch Herr Franzisky von Bedu Expeditionen http://www.bedu.de eher der Oman Experte als ich, denn ich kann ja nur von unserem einzigen Urlaub da berichten. Er kennt sich super aus und hat uns wirklich gut beraten. Wir haben dann auch über ihn gebucht. Aber ich denke, ein paar Hinweise kann man sich auch ohne Buchung einholen.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen. Bei Fragen melden Sie sich einfach noch einmal. Ansonsten wünsche ich Ihnen eine wunderschöne Reise. Es wird sicher ganz toll werden. Vielleicht haben Sie ja Lust, im Anschluss kurz zu berichten, wie es Ihnen gefallen hat. Es würde mich sehr freuen.

    Herzliche Grüße

    Anja Lachmann

    Antworten
  2. Anja Lachmann

    Hallo Karin, vielen lieben Dank, es freut mich sehr, dass Dir der Bericht gefällt.
    Meiner Meinung nach ist der Oman sehr sicher, wir hatten nie das Gefühl, irgendwie in Bedrängnis zu geraten. Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit. Als Frau sollte man etwas auf die Kleidung achten, keine kurzen Hosen, Röcke oder Tops. Ansonsten ist es vollkommen unproblematisch.
    Wir hatten auch überlegt, auf eigene Faust zu reisen. Allerdings ist das Land touristisch noch nicht so erschlossen, im Landesinneren gibt es nicht so viele Unterkünfte…diese sind dann schnell ausgebucht, vor allem in der Hauptreisezeit. Aus diesem Grund hatten wir die Übernachtungen vorbuchen lassen über http://www.bedu.de. Ich denke, man kann sich die Route auch selbst zusammen stellen und Hotels direkt anfragen, aber ich würde vieles vor der Reise buchen, gerade mit kleinen Kindern.
    Es gibt auch die Möglichkeit, sich ein Hotel am Strand zu buchen und von da aus Tagestrips zu unternehmen, z.B. nach Wadi al Shab, Ras al Jinz oder der Markt in Muscat. Das kann man natürlich alles vor Ort spontan organisieren.
    Ich hoffe, das hat schon einmal weitergeholfen, ansonsten gib einfach Bescheid. VG Anja

    Antworten
    • Anja Lachmann

      Hallo Uwe, hallo Bianka,

      vielen Dank für den Bericht. Das klingt nach einem echt tollen Urlaub.
      Viele Grüße
      Anja

      Antworten
  3. Andyund Miriam

    Hi Anja,

    danke für die ausführliche Antwort. Wir vergleichen mal die Preise und legen uns dann die Karten. Notfalls schauen wir mal, ob wir vielleicht zum Canyon trampen oder einfach eine 2-Tages Wanderung daraus machen… auf jeden Fall berichten wir mal, wenn wir zurück sind.
    Dein Bericht hier hat so richtig Lust auf mehr gemacht! 🙂

    LG Andy und Miri

    Antworten
  4. Anja Lachmann

    Hi,
    I’m glad, that you like the website. Thank you.
    I don’t know any streets from Ibra to Nomadic Dessert Camp. I’m convinced there is only one sand way, coming from Al Wasil, close to Ibra.
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    Antworten

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